Verschiedene Funde - die heute im Völser Museum Thurnfels zu besichtigen sind - belegen, dass Völs bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war. Ein geschliffenes Steinbeil aus dem 3. Jt.v.Chr. ist der älteste Fund aus dem Gemeindegebiet von Völs. Beim Bau der Arlbergbahn 1881/82 entdeckte man einen Urnenfriedhof aus der Bronzezeit. Am Ende der Hallstattzeit, um 500 v.Chr., war der Blasiusberg wahrscheinlich der befestigte Wohnsitz einer adeligen Familie.
Aus jüngerer römischer Zeit belegen u.a. Münzfunde die Besiedelung von Völs, ebenso wie der bei Restaurierungsarbeiten in der alten Pfarrkirche gemachte sensationelle Fund eines Laufgewichtes einer römischen Schnellwaage in Form einer 10 cm großen und 1,038 kg schweren Bacchus-Büste aus dem 1. Jh.n.Chr.
Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über Völs stammen von 1188. Vellenberg, eine Burg unweit von Völs an der Gemeindegrenze zu Götzens wird bereits 1164 erwähnt. Schon 1286 wird das Blasiuskirchlein in einem Ablassbrief angeführt 1312 wird "Velles" im Inntaler Steuerbuch als selbständige Steuergemeinde genannt. Eine Urkunde von 1326 wurde bereits mit halbem Ross besiegelt - dies dürfte wohl die älteste Abbildung des Gemeindewappens sein.
Vellenberg war auch ein bedeutender Gerichtssitz im mittleren Inntal. Der bekannteste Häftling war Oswald von Wolkenstein. Kaiser Maximilian I. benutzte die Burg als idealen Ausgangspunkt für sein Jagdvergnügen.
Im 15. Jh. wurde im Dorf ein neuer spätgotischer Ansitz, der "Thurm zu Vels" erbaut, in welchem heute noch das Gemeindeamt untergebracht ist. Der alte Name lebt im Namen "Thurnfels" weiter. In den Sechzigerjahren des 20. Jh. begannen die Bauarbeiten für die "Völser See Siedlung" im Westen von Völs. Dies führte zu einer Verdreifachung der Bevölkerung von Völs, das heute ca. 7000 Einwohner zählt.