Wird der gesamte Müll nach der Abholung zusammengeschüttet?
Nein: Möglichst viele Wertstoffe werden zurück in den Kreislauf geführt. Sortenreine Fraktionen lassen sich am besten weiterverwerten und somit auch weiterverkaufen. Deshalb werden Müllfraktionen getrennt gesammelt und je nach Abfallart bestmöglich genutzt.
Lediglich Kunststoff- und Metallverpackungen werden ab 2025 gemeinsam in der gelben Tonne gesammelt, da diese Abfallfraktionen sich in Sortieranlagen gut trennen lassen.
Endet der Müllkreislauf immer auf der Deponie oder in der Verbrennung?
NEIN: Die Abfallfraktionen werden getrennt gesammelt um eine Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Störstoffe werden in Sortieranlagen aussortiert, damit möglichst sortenreine Fraktionen entstehen, die wiederaufbereitet oder weiterverarbeitet werden können. Nur ein geringer Anteil wird entweder verbrannt oder deponiert.
Ist Biomüll im Restmüll auch gut aufgehoben?
NEIN: Biomüll wird mit Baum- und Strauchschnitt in der Kompostieranlage zu wertvollem Kompost verarbeitet.
Biomüll im Restmüll verursacht zusätzliche Kosten bei Transport und Aussortierung. Biomüll im Restmüll verursacht zusätzliche Kosten bei Transport und Aussortierung.
Ist Plastik gleich Plastik?
NEIN: Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Kunststoffe mit unterschiedlichen chemischen Eigenschaften. Kunststoffverpackungen bestehen aus verschiedenen Kunststoffen, die bei entsprechender Sammlung (gelbe Tonne) einem Recycling zugeführt werden können.
Nichtverpackungskunststoffe (Spielzeug, Gebrauchsgegenstände, etc.) können meist nicht wieder aufbereitet werden. Sie sollen daher möglichst vermieden werden, einer Zweitnutzung zugeführt werden oder im Restmüll bzw. im Sperrmüll entsorgt werden.
Kommt jegliches Glas in die Glascontainer?
NEIN: Nur Verpackungen aus Glas sind für die Glasabfallbehälter bestimmt. Ungefärbte Behältnisse kommen zum Weißglas, gefärbte – auch leicht gefärbte – zum Buntglas. Die beiden Fraktionen werden getrennt gesammelt, weil bereits geringe Mengen an Buntglas die Farbe des Weißglases beeinträchtigen können. Die Müllfahrzeuge weisen deshalb zwei Kammern auf. Glasprodukte sonstiger Art weisen andere Schmelzpunkte als Flaschen und Konservengläser auf.
Trinkgläser, Glasteller oder Vasen kommen deshalb in den Restmüll. Fensterglas, Drahtglas oder Aquarienglas können im Recyclinghof entsorgt werden.
Müssen Joghurtbecher ausgespült werden?
Gut gemeint, muss aber nicht sein. Bevor sie recycelt werden, werden Kunststoffe nämlich ohnehin noch einmal heiß gewaschen. Wer den Joghurtbecher ausspült, macht die Arbeit quasi doppelt und verschwendet unnötig Wasser. Wichtig ist aber, dass jegliche Art von Becher "löffelrein" ist. Ist noch der halbe Joghurt übrig, den also bitte wegkippen.
Ist es egal, wenn der Deckel noch am Becher klebt?
NEIN: Joghurtbecher bestehen aus Kunststoff, die Deckel hingegen aus Aluminium. Wenn diese beiden Materialien nicht voneinander getrennt werden (gehören aber beide in die gelbe Tonne), kann diese in einer Sortieranlage nicht klar identifiziert werden. Metalle wie Aluminium verbrauchten in der Herstellung horrende Energie, das Recycling verbessert die Umweltbilanz daher enorm.
Sind Flaschen immer besser als Dosen?
Grundsätzlich hat Glas einen wichtigen Vorteil: Es gibt keine Wechselwirkung mit dem Inhalt der Dose – es gelangen also keine Rückstände in das Essen oder die Umwelt. Das kann bei Plastik- oder Metallbehältern anders sein.
Einwegglas hat eine sehr schlechte Umweltbilanz, weil die Herstellung und der Transport so viel Energie verbrauchen.
Hingegen können Glas-Mehrweggefäße (Pfandflaschen) bis zu 50-mal befüllt werden.
Sind Papiersäcke immer besser als Plastiksäcke?
NEIN: Dass Papiersäcke umweltfreundlicher sind als ihr Pendant aus Plastik, ist ein weitverbreiteter Mythos. Zwar stellt Papier anders als Plastik keine Gefahr für maritime Lebewesen wie Fische dar, weil es biologisch abbaubar ist. Doch die Herstellung verbraucht viele Ressourcen. Weil Papier schnell reißt, muss ein Papiersack schwerer sein als ein Plastikbeutel. Dafür braucht es mehr Material. Für die Herstellung bedarf es zudem nicht nur Energie und Wasser, sondern auch Chemie, um die Holzfasern für das Papier zu gewinnen. Beim Ressourcenverbrauch schneidet die Papiertüte daher schlechter ab.
Am besten ist es daher wo immer möglich mehrfach verwendbare und lang einsetzbare Stofftaschen zu verwenden.
Sind Lebensmittel nach Ablauf des MINDESTHALTBARKEITSDATUM schlecht?
NEIN: Das Joghurt ist vor zwei Tagen abgelaufen und damit nicht mehr genießbar? Vermutlich nicht, denn das angegebene Datum ist – wie der Name schon sagt – das MINDEST-Haltbarkeitsdatum. Vertraue auf deine Sinne und überprüfe, ob das Produkt noch gut ist: sehen, riechen und schmecken.
Lagere deine Lebensmittel richtig. Sie werden länger halten und besser schmecken. So lieben Äpfel die Kälte, während Tomaten ungekühlt besser schmecken.
Werden Batterien automatisch aus dem Restmüll aussortiert?
NEIN: Batterien und Akkus dürfen NIE in den Restmüll oder in andere Tonnen. Falsch entsorgt sind sie oft Auslöser für Brände in Sortieranlagen und Müllfahrzeugen. Batterien gehören ausschließlich in die Batterien-Sammlung (Sammelbehälter im Handel oder im Recyclinghof).